Was fürn Tag - ein Workshop mit JoAnne Dahl. Unheimlich spannend und interessant, aber auch Achterbahn der Gefühle. Zum Glück in vertrauter und sicherer Gesellschaft.
Heut warn wir zum ersten Mal seit Ewigkeiten mal wieder in der Schwimmhalle. Das Schwimmen liess sich zwar recht mühsam an, tat aber richtig gut. 1500m hab ich durchgehalten, gar nicht mal schlecht für den Anfang.
Weil ich mich danach richtig "energievoll" gefühlt hab, sind wir nachmittags dann losgezogen Flohmärkte vergleichen. Ich hab nämlich Schränke ausgemistet auf Teufel komm raus. Da hat sich spontan mal über die Hälfte meiner Garderobe (die "vielleicht passt's ja irgendwann mal wieder - Hälfte") verabschiedet. Der Abend verging dann mit Preiszettelschreiben und -anbringen. Der grösste Teil davon liegt aber noch vor uns.
Bald weiss ich vor Geld nicht mehr wohin - heut kam Bescheid, dass ich auch noch nen leistungsabhängigen Zuschlag bekomme. Irgendwie schon son bissl scheen....
Gestern herrschte hier zugegebenerweise recht gedrückte Stimmung. Wir hätten die Wohnung alle beide gern genommen und hatten schon fleissig Einrichtungspläne zusammengedacht. Umgegangen sind wir mit der Enttäuschung recht unterschiedlich- Mann wollte von Wohnungssuche erst mal nix mehr wissen, ich dagegen hab mich richtig ins Zeug gelegt. Ich wars dann auch, die heut früh in der Zeitung ne neue Anzeige gesehen hat.
Und dann ging alles ganz schnell. Mann hat erst gegen Mittag angerufen. Besichtigung war um 17.00. Morgen sollten wir Bescheid kriegen. Um 17:54 war ich noch auf dem Weg nach Haus als Mann, der in ner anderen Kaufhalle gewesen war, anrief, ich soll schnellstmöglich kommen: wir sollen den Mietvertrag unterschreiben kommen. Das taten wir denn (zum Glück hier nur 2 Häuser weiter) um 18.00. PUH!
Die Wohnung ist witzigerweise in derselben Strasse wie die von gestern. Sie ist kleiner, aber gemütlicher; 3 Zimmer, Küche, Bad und Sauna. Die Miete passt uns auch besser, Schränke gibts mehr, die Küche ist deutlich mehr nach unserem Geschmack (und hat vor allem mehr Schrankplatz), den Hundepark sehn wir aus dem Fenster und der Vermieter ist richtig nett und findet's super, dass wir nen Hund haben. Auch für den Umzug haben wir jetzt mehr Zeit: die Wohnung ist erst ab Juli frei, wir können also in Ruhe packen.
Supernetterweise hat unsere jetzige Vermieterin uns dann auch noch angeboten, dass sie die Kaution mit der Miete vom Juli verrechnet, sofern alles ok ist - wir müssen dann also nicht wirklich 2 Mieten zahlen.
Heut früh ruft Mann an und sagt, wir haben die Wohnung gekriegt, die wir uns gestern angeguckt haben. Tiefes Aufatmen, Pläne schmieden, Termine der nächsten Wochen absagen.
Dann ruft er heut nachmittag wieder an und sagt, das wird doch nichts. Der Vermieter hatte "vergessen", das kleine Detail zu erwähnen, dass er die Wohnung versucht zu verkaufen. Was im Zweifelsfall bedeutet, dass wir in nem halben Jahr wieder umziehen müssen.
So langsam fang ich an, private Vermieter nich mehr leiden zu können.
Gestern vormittag noch friedlich Aufstand geprobt (sprich mit den restlichen Angehörigen der Berufsgruppe und dem Vertrauensmann der Gewerkschaft getroffen) und Pläne geschmiedet, in der festen Überzeugung, dass ganz bestimmt nix schnell passiert und auch dann nicht viel. Nachmittag kam dann ne mail, in der uns mitgeteilt wurde, dass der Lohn jetzt mal für alle aufs gleiche Niveau gehoben wurde. Das sind für mich glatt 6,65% Aufschlag! Damit bin ich jetzt nicht mehr die von allen am schlechtesten bezahlte in Stadt und Umland. Unser Lohn ist auch nur noch 300 Euro unter dem, was die Gewerkschaft für die Sorte Arbeit anlegt. Es geht voran!!!