Und der kleine Mann steht. Im Hochstuhl, im Kinderwagen, im Schoss, auf der Kiste, im Lauflernwagen und gaanz viel nachts im Bett; zwischendurch gern auch mal ne Weile freihändig. Ab und zu versucht er dabei auch schon mal n paar Schritte zu machen - 2 dürften bisher der Rekord sein.
Er findet es total toll, um die Wohnung zu krabbeln und Schubladen auf zu machen. Am Anfang hat er nur alles rausgeschmissen, was er in die Finger bekam. Inzwischen befnügt er sich damit nicht mehr, sondern sortiert einen Teil der Sachen um, in neue Schubladen (gern in dem anderen Schrank). Mama und Papa wird's denn auch nicht langweilig. Plastedeckel im Fach unterm Backofen, die Mütze zwischen den leeren Flaschen, Lätzchen zwischen den Wischtüchern,...
Lieblingsspielzeuge dürften im Moment denn auch Schubladen sein, dicht gefolgt von Plastedeckeln, dem Korb mit den Lätzchen und dem Korb mit den leeren Flaschen. Zu Papas grosser Freude ist aber auch der Minifussball sehr beliebt. Und Papier, in jeder Form. Dann hätt ich doch fast die Türen vergessen. Mit offenen Türen wackeln und sich hinter denen verstecken macht auch gaanz viel Spass. Die untere Kühlschranktüt kriegt der kleine Mann schon selber auf - und auch die Schiebetür zum Arbeitszimmer. Auf dem Esstisch müssen wir schon alles in die Mitte schieben, weil kleine flinke Finger regelmässig den Rand absuchen.
Zu den Lieblingsspielen gehören immer noch alle möglichen Versteck- und auf-unseren-Knien-rumhüpf -spiele. Beim auf den Knien hüpfen macht es auch riesen Spass zuzuhören, wie die Stimme wackelt, wenn man Geräusche macht. Favorit nach dem Frühstück ist das "die Hunde sehn aus als brauchten sie Bewegung; ich krabbel mal ganz schnell auf die zu und hinter denen her!" -Spiel. Ganz gross ist aber auch das "ich kann bestimmt noch etwas länger und lauter schrein" -Spiel - besondern wir Grossen mögen das sehr. Und erst das "ich wutschreie jetzt bis ich krieg was ich will" -Spiel!
Der eigene Wille ist also am Kommen. Und wenn Kind den nicht kriegt, kann's schon mal passieren, dass Mama oder Papa mit Zahnabdrücken verziert werden.
Seit diesem Monat macht Kind draussen Mittagsschlaf - Luchse sind hier in der "richtigen Stadt" doch recht selten. :) Seitdem schläft der kleine Mann doch glatt auch gerne 3 Stunden am Stück. Luxus! So langsam ist auch wieder sowas wie ein Tagesrhythmus zu erahnen. Den Nachmittagsschlaf hatte der kleine Kerl kurz nach dem Umzug sehr energisch abgewählt. Inzwischen haben wir uns alle vom Umzugsstress soweit erholt, dass wir früh wieder in die Pötte kommen und nicht mehr ewig
schlafen das Aufstehn rauszögern.
Ach ja, das Schlafen. Zwischendurch hatten wir schon mal wieder ruhigere Nächte; grad sind sie sehr unruhig. Was sicher ausser nem Entwicklungsschub auch daran liegt, dass wir das nächtliche Stillen wieder aufgehört haben, das Kind sich bei der Kehlkopfentzündung angewöhnt hatte.
Ob Tag oder Nacht, Kind plappert viel und ausdauernd vor sich hin. Er spricht zwischendurch immer mal wieder Worte nach, die wir grad gesagt haben. Spontan hat er ein paarmal schon ganz deutlich Papa gesagt. Manchmal klingt's auch so, als täte der kleine Mann vor sich hin singen.
Lieblingsessen ist im Moment ganz klar Mandarine.
flussziege - 26. Dez, 10:55